2009

Vereinsregistereintrag 643 - Kirmesgesellschaft Ichtershausen e.V.

Nach einem ereignisreichen Jahr war es am 02.10.2009 nun zum achten Mal soweit, dass in Ichtershausen die Kirmes ausgegraben wurde. Wie in den Jahren zuvor traf sich die Gesellschaft am Abend des ersten Freitages im Oktober am Denkmal an der Klosterkirche, mit dem Pfarrer Dr. Gabel und einigen neugierigen Ichtershäusern, um die Feierlichkeiten zu eröffnen. Kirmesvater in diesem Jahr war Kevin Schorr, der sich zugleich erster Vorsitzender des frisch eingetragenen Vereins Kirmesgesellschaft Ichtershausen e.V. nennen darf. Unter lauten „14,…15,….-Rufen“ ging es nach den obligatorischen Reden und dem ersten Schluck aus der großen Flasche zusammen mit dem Fanfarenzug in Richtung Gasthaus „Zur Post“.

Um 21 Uhr sollte hier die Kirmesparty mit DJ Alexx steigen, zu der die 10 Kirmespaare wieder einige befreundete Kirmesgesellschaften aus der Umgebung sowie zahlreiche andere Gäste erwarteten. Der zum Thema „Fire&Light“ dekorierte Saal füllte sich zusehends, sodass die Gäste nicht lange auf den Einmarsch der Gesellschaft und die offizielle Eröffnungsrede warten mussten. Nachdem dies dann geschehen war durfte getanzt werden. Ob Disco-Fox, Rock- oder House-Beats Alexx legte alles auf und die Gäste dankten es ihm mit einer stets gut gefüllten Tanzfläche. Diese musste nur geräumt werden, als der kulturelle Teil des Abends anstand. Als erstes wurde dem Publikum eine "Crazy-Show" geboten, bei der zu den verschiedensten Liedern improvisiert wurde und das Publikum auch das ein oder andere Mal mitmischen durfte. Das Highlight des Abends folgte dann gleich auf den Fuß. Mit brennenden Fackeln bewaffnete, und in Mönchskutten gehüllte Gestalten schritten durch die Menge und platzierten sich auf der Tanzfläche.  Das zweitschönste Männerballett Thüringens 2009 „Dick&Schick“ hatte sich für diese Kirmes ein heißes Tänzchen ausgedacht, zu dem Feuerschlucken ebenso gehörte wie grazile Bewegungen in knapper Unterwäsche. Der Mut der Jungs wurde vom Publikum mit zahlreichen Zugabe-Rufen gewürdigt, zu der die Hüllen dann noch mehr fallen gelassen wurden. Doch jede Party muss auch einmal ein Ende haben und so verabschiedete DJ Alexx die Gäste dann um kurz nach 2 Uhr. Zum Kaffee danach zog die Kirmesgesellschaft wieder in Anikas Wohnzimmer ein, um den Abend mit einem Stück Kuchen erfolgreich zu beenden.


Den Wecker verfluchend und ziemlich müde dreinblickend versammelten sich um halb acht alle wieder zum gemeinsamen Frühstück bei Robert und Nancy. Der gute Kaffee und das erste Bierchen weckten dann alle Lebensgeister, so dass dem Kommenden frohen Mutes entgegen gegangen werden konnte. Gemeinsam mit den Musikern von "DoomsDay "wurden den Ichtershäusern Ständchen gebracht, für die sie sich bei der Gesellschaft mit einem kleinen Obolus bedankten. Am späten Nachmittag zogen die Burschen und Mädchen dann wieder in die Post ein. Aufräumen, Tische stellen, Dekorieren hieß es nun, bevor die Vorbereitungen für den Tanzabend in den heimischen Badezimmern beginnen konnten.


Um die herausgeputzten Kirmespaare auch für die Nachwelt festhalten zu können, stand um 18 Uhr der Fototermin auf dem eng gestrickten Zeitplan. Schnell ein Lächeln für die Kamera, dann fix ein lecker Abendessen und schon standen die ersten Gäste vor der Tür, die zum Erschrecken aller nicht aufgehen wollte. So wurde kurzfristig umdisponiert und Kirmesvater sowie –mutter postierten sich am Hintereingang um alle in Empfang nehmen zu können. Die Band „Dynamic“ stand auch bereits in den Startlöchern, pünktlich um 20 Uhr den Kirmesmarsch anstimmen zu können. Nach der Rede des Kirmesvaters und dem allseits beliebten Kirmeswalzer wurde der Tanz für alle freigegeben. Die Gäste ließen sich nicht lange bitten und so war auch an diesem Abend bei richtig guter Musik die Tanzfläche stets gut gefüllt. Wachen Auges betrachteten die Kirmesburschen und –mädels die Tanzenden, denn Extra-Touren dürfen zu einer Kirmes nicht fehlen. Diese wurden  über den Abend verteilt ausgerufen, so dass sich die Auserkorenen dann auch für ein paar Augenblicke allein auf der Tanzfläche bewegen konnten. Wie schon am Abend zuvor durfte die Kultur natürlich nicht fehlen. Die beiden Darbietungen der Kirmesleute wurden vom Publikum freudig aufgenommen und mit großem Beifall honoriert. Doch auch in diesem Jahr ließ sich die Zeit nicht anhalten und so wurde es ganz schnell kurz vor 24Uhr und die Kirmesgesellschaft zog sich zurück. Traurige Klänge der Band kündigten das Unabwendbare an, das Kirmes-Begräbnis. Schluchzend und schniefend zog sich der Trauerzug durch den Saal, machte auf der Tanzfläche halt, um sich mit einer gebührenden Rede von der Kirmes 2009 zu verabschieden, um diese dann anschließend aus dem Saal zu tragen. Mit dieser Zeremonie nehmen die Kirmesleute zwar schweren Herzens Abschied, doch die Stimmung blieb nicht lange trüb, denn die strengen Regeln des Kirmeswochenendes galten nun nicht mehr, es wurde ausgelassen mit der Band bis fast in die frühen Morgenstunden abgerockt. Der gesellige Ausklang des Abends bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen durfte auch diesmal nicht fehlen und im Handumdrehen war Stefans Wohnzimmer mit abgekämpften Kirmesleuten gefüllt

 

Sonntag, 11 Uhr Post – so lautet die Anweisung im Ablaufplan. So sollte es geschehen – der Trupp setzte sich in Bewegung, um wie schon in den letzten Jahren gemeinsam ein amerikanisches Mittagessen einzunehmen. Im Anschluss daran wurden die Tische für den Nachmittag eingedeckt, welcher auf den Plakaten als Kaffeetafel für Jung & Alt angekündigt worden war. Auch durfte der Gottesdienst nicht fehlen, von dem der Herr Pfarrer in diesem Jahr aus der Zeitung erfuhr, denn im Kirchenplan sollte der Kirchweihgottesdienst erst zwei Wochen später stattfinden. Doch Herr Dr.Gabel ließ sich nicht lange bitten und hielt vor der Kirmesgesellschaft und den anwesenden katholischen und evangelischen Gemeindemitgliedern  eine kurze Andacht ab. Der Nachmittag verlief nach dem Ansturm auf das Kuchenbüffet dann eher ruhig, so dass das Wochenende nach dem Abdekorieren des Saals und einem gemeinsamen Abendessen in Bildern  noch einmal nachvollzogen werden konnte. Gehaltvolle Getränke und gute Stimmung trugen dazu bei, dass auch dieser Abend nicht vor Mitternacht endete…